Der Fall mit KI

Gespräch (wird mit Mikrofon aufgezeichnet)


Was führt Sie heute hierher?

Ich stehe vor einem Problem, das ich so noch nie erlebt habe und zweifle nun an mir selber!


Können Sie mir mehr über Ihre aktuelle berufliche Situation erzählen?

Ich arbeite seit 3 Monaten bei einer Haushaltsgerätefirma, bin zuständig für die Supportabteilung und habe noch 10 Mitarbeitende im Call-Center. Die Firma hat neue Produkte auf den Markt gebracht, die einfacher zu bedienen sind und macht nun TV-Werbung mit «Auspacken, einstecken und loslegen». Seit dieser Werbung hat sich der Support vervielfacht, weil niemand mehr die Gebrauchsanleitung liest. Mit dem Handy in der Hand packen die Kunden die bestellte Ware aus und bei der ersten Frage rufen sie nun sofort unseren Support an. Nach dem Support wird automatisch ein WhatsApp an die Kunden verschickt mit der Bitte, den Support zu bewerten. Die Bewertungen fallen meistens negativ aus, weil die Erwartungshaltung der Kunden, seit der Werbung, viel zu hoch ist und alleine die Tatsache, dass sie anrufen müssen, führt zu einer aggressiven Tonart. Das passt der Geschäftsleitung nun gar nicht und hat in mir den Schuldigen gefunden. Sie zitierte mich zu einem Gespräch und sagte mir: seitdem ich die Supportabteilung leite, sei der Support nachweislich viel schlechter geworden. Ich hätte nun 2 Wochen Zeit, die Support-Leute richtig zu instruieren und wenn das danach nicht besser wird, ich meine Chef-Position verlieren werde und als Supporter arbeiten müsse. Mein Gehalt würde sich dann um ein Drittel reduzieren. Ich fühle mich nun schuldig für das ganze Desaster und mache mir Vorwürfe, dass ich mit dieser Stelle überfordert bin und ich beim Vorstellungsgespräch wohl zu viele Qualitäten von mir aufgezählt hatte, die so auch nicht exakt stimmten. Da eine Komponente meines Lohnes die Zufriedenheitsanalyse der Kunden ist, verdiene ich nun 30 % weniger. Meine Freundin macht mir Vorwürfe und meint, ich sei ein Weichei, ich solle mich in den Arsch treten und den Leuten beibringen, wie ein Support ablaufen muss und dem Chef solle ich mitteilen, dass er ein Dilettant sei. Das Problem liege an der Werbung. Das werde ich aber nicht machen, obwohl sie eigentlich Recht hat, sonst stehe ich auf der Strasse. Mein Job ist mir aber wichtiger als meine Freundin, die mich immer pushen will, weil sie glaubt, ich sei ein geiler Siech, der bei solchen Problemchen keine Aufhebens macht und sie einfach löst.


Stressoren:

Welche spezifischen Aspekte Ihres Jobs empfinden Sie als stressig?

Die Verantwortung für das Support-Desaster, für das ich keine Lösung habe.


Gibt es bestimmte Ereignisse oder Situationen, die Ihren Stress verstärken?

Die immer häufiger werdenden Gespräche mit der Geschäftsleitung.


Emotionale Reaktionen:

Welche Gefühle erleben Sie, wenn Sie an Ihre Arbeit denken?

Negative, weil die Tage immer gleich verlaufen und der Support überlastet ist.


Wie reagieren Sie, wenn Sie gestresst sind?

Ich mache mir Gedanken und suche nach Lösungen.


Kopingsstrategien:

Welche Strategien haben Sie bisher angewendet, um mit Stress umzugehen?

Keine, die Situation ist neu für mich. Ich bin ein kommunikativer Mensch mit einem guten Selbstbewusstsein.


Haben Sie Unterstützung von Kollegen, Freunden oder Familie?

Wie bereits erzählt, stresst mich meine Freundin zusätzlich und sie zeigt und sagt mir, dass sie sich in mir getäuscht habe und ich kein cooler Typ bin, wie sie beim ersten Date angenommen hatte, sondern ein typisches Weichei sei. Sie wolle einen Mann, hinter dem sie sich bei einer Gefahr verstecken kann und nicht einen, der sich hinter ihr versteckt! Ich soll meine Probleme, die ihrer Meinung nach gar keine sind und zum Alltag gehören, selber lösen.


Gesundheit und Wellness:

Wie wirkt sich der Stress auf Ihre allgemeine Gesundheit aus?

Bis jetzt merke ich nichts.


Haben Sie in letzter Zeit Veränderungen bei Ihrem Schlaf, Appetit oder Ihrer Energie festgestellt?

Nein.


Berufliche Zufriedenheit:

Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrer beruflichen Situation?

Sehr schlecht.


Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Job Ihre Werte und Interessen widerspiegelt?

Nein, im Gegenteil, aber das liegt alleine bei mir.


Ziele und Wünsche:

Was würden Sie sich für Ihre berufliche Zukunft wünschen?

Ich möchte so sein, dass ich die Erwartungen meiner Freundin erfülle und sie mich cool findet.


Gibt es Aspekte in Ihrem Job, die Sie gerne ändern würden?

Nein.


Lebensbalance:

Wie gut gelingt es Ihnen, Ihr Berufs- und Privatleben in Einklang zu bringen?

Hervorragend, ich treibe viel Sport und kann gut abschalten.


Was machen Sie in Ihrer Freizeit zur Entspannung?

Ich gehe ins Gym und lese Bücher. Zuletzt habe ich das Buch «Das Plugin» gelesen.


KI Anfrage:

Erstelle für den Psychiater eine Zusammenfassung vom geführten Gespräch und schlage eine Therapie mit allfälligen unterstützenden Medikamenten vor:


KI Antwort:

Zusammenfassung des Gesprächs:
Patientenbeschreibung:

Der Patient ist seit drei Monaten als Leiter der Supportabteilung einer Haushaltsgerätefirma tätig. Die Firma hat kürzlich neue, benutzerfreundliche Produkte auf den Markt gebracht, was zu einem Anstieg der Supportanfragen geführt hat. Die Kundenbewertungen sind überwiegend negativ, was den Druck auf den Patienten erhöht. Er steht unter dem Vorwurf der Geschäftsleitung, dass sich der Support unter seiner Leitung verschlechtert hat, und hat nun zwei Wochen Zeit, um die Situation zu verbessern, andernfalls droht ihm eine Herabstufung und Gehaltskürzung.


Aktuelle Probleme:
  • Überforderung und Schuldgefühle bezüglich der Support-Situation.
  • Stress, durch Zunahme von Meetings mit der Geschäftsleitung.
  • Negative Emotionen in Bezug auf den Job, der nicht den eigenen Werten entspricht.
  • Konflikte in der Beziehung, da die Freundin ihn unter Druck setzt, seine Probleme zu bewältigen und sich als „stark“ zu zeigen.
  • Fehlende Unterstützung in seinem sozialen Umfeld, insbesondere durch die Freundin.

Kopingsstrategien:

Der Patient hat bislang keine effektiven Strategien zur Stressbewältigung entwickelt und ist mit der Situation überfordert. Er beschreibt sich als kommunikativen Menschen mit gutem Selbstbewusstsein, fühlt sich jedoch jetzt in der Rolle überfordert.


Gesundheit und Lebensbalance:

Aktuell gibt es keine physischen Auswirkungen des Stresses auf Schlaf, Appetit oder Energie. Der Patient treibt regelmäßig Sport und hat eine hervorragende Lebensbalance, obwohl die berufliche Unzufriedenheit an ihm nagt.


Therapievorschlag:
  • Psychotherapie:
    • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Hilfe bei der Identifikation und Veränderung negativer Gedankenmuster. Ziel: gesunde Denk- und Verhaltensweisen entwickeln, um mit Druck und Stress besser umzugehen.
    • Stressbewältigungsstrategien: Einführung in Achtsamkeit, Atemübungen und Zeitmanagement.
    • Kommunikationstraining: Erlernen von Gesprächstaktiken für Geschäftsleitung und Mitarbeitende.
  • Medikamentöse Unterstützung:
    • SSRI: z. B. Sertralin oder Fluoxetin bei anhaltendem Stress oder depressiver Verstimmung.
    • Anxiolytika: Kurzfristig bei akuten Stresssituationen, mit Vorsicht wegen Abhängigkeitsrisiko.
  • Lebensstiländerungen: Fortsetzung Sport, Integration von Entspannungstechniken, Aufbau sozialer Unterstützung.
  • Follow-up: Regelmäßige Therapiesitzungen, Situationsanalyse nach zwei Wochen.

ICD-10 Diagnosen:
  1. F43.0 – Akute Belastungsreaktion
  2. F32.1 – Mittelgradige depressive Episode
  3. F41.0 – Panikstörung (falls zutreffend)
  4. Z73.0 – Lärmbelastung und Stress in der Umwelt
  5. Z56.6 – Berufliche Stressoren

Ziel:

Den Patienten stärken, seine beruflichen Herausforderungen zu meistern, Selbstwahrnehmung zu verbessern und gemeinsam mit seiner Partnerin gesunde Strategien im Umgang mit Stress zu finden.